Bei den medizinischen Entspannungsverfahren geht es darum, den medizinischen Entspannungszustand (MEZ) zu induzieren. Dieser lässt sich über unterschiedliche Kategorien der Entspannungsinduktion erreichen: Anspannungs-aktiv, Vorstellungs-geleitet, Achtsamkeits-basiert.
Je näher Entspannungsverfahren das Entspannungserleben an den MEZ heranführen, desto ausgeprägter ist der medizinische Effekt und der Suffix „med.“ berechtigt. Der MEZ gilt also als gemeinsamer Nenner der med. Entspannungsverfahren und genügt sich selbst als medizinisches Wirkprinzip. Imaginations- und Suggestionstechniken fungieren lediglich als vorübergehende Hilfestellungen, welche nach klarer Indikationsstellung zurückhaltend eingesetzt werden. Die instrumentelle Verwendung des MEZ zu anderen Zwecken liegt nicht im primären Interessenbereich der SGMEV.
Eine Vielzahl von Entspannungsverfahren bedienen sich implizit unterschiedlicher Entspannungsinduktionskategorien. Die aktuell angegliederten med. Entspannungsverfahren sind:
Progressive Muskelentspannung
(Induktionskategorie: Anspannungs-aktiv)
Autogenes Training
(Induktionskategorie: Vorstellungs-geleitet)
Achtsamkeits-Interozeption®
(Induktionskategorie: Achtsamkeits-basiert)
Trauerbegleitung mit der med. PME
(Induktionskategorie: Anspannungs-aktiv / situativ beratend)
Aufbauend auf diesen Grundpfeiler der entspannungsmedizinischen Interventionsmassnahmen, ergibt sich ein vielfältiges Beratungsangebot. Der Aufbau von professionellen BeraterInnenkompetenzen werden in eigens dafür konzipierten Ausbildungsmodulen an den angeschlossenen Schulen bis hin zum Berufsdiplom I & II vermittelt.